Stellungnahme zum Artikel „Grenzen der Tierliebe: Bonese gegen Auffangstation für Problem-Hunde“
Anmerkung vom 20.3.24, 14:00 Uhr: Herr Heide hat mich kontaktiert: „Guten Tag Herr Mrozinski, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich kein politisches bekleide und nicht politisch aktiv bin. Da der Vorwurf in Ihrem Online-Artikel am Ende des Textes für einen Journalisten arg rufschädigend ist, fordere ich Sie auf, dass zu korrigieren.“ Das stimmt. Die Internetseite, auf die ich mich im Artikel bezogen habe, ist wohl nicht mehr aktuell, die entsprechenden Stellen habe ich gelöscht und die Löschung gekennzeichnet.
Update vom 20.3.24: Zwischenzeitlich hatte ich Gelegenheit, Vanessa Bokr nach dem im Artikel beschriebenen Besuch von Herrn Kramer und Frau Fritzlar in Bispingen zu befragen. Frau Fritzlar ist ihres Zeichens Mitglied im Gemeinderat des Altmarkkreis Salzwedel. (gelöscht)
Frau Fritzlar und Herr Kramer haben nach Aussage von Vanessa Bokr das Grundstück der Hellhound Foundation nie betreten. Vielmehr haben sie aus einem Auto heraus Fotos gemacht. Als Mitarbeitende der Hellhound Foundation darauf aufmerksam wurden, sind die beiden gefahren. Vanessa hat Frau Fritzlar und Herrn Kramer eingeholt und zur Rede gestellt. Hierbei soll es zu einem Wortgefecht gekommen sein.
Sehr geehrter Herr Heide,
mein Name ist Normen Mrozinski und seit 2020 bin ich Erlaubnisinhaber gemäß §11 TierSchG für die Hellhound Foundation gUG mit Sitz zur Zeit noch in Bispingen.
In dieser Eigenschaft nehme ich Stellung zu Ihrem Artikel „Grenzen der Tierliebe: Bonese gegen Auffangstation für Problem-Hunde“, abrufbar hinter einer Bezahlschranke unter https://www.volksstimme.de/lokal/salzwedel/auffangstation-fuer-kampfhunde-in-bonese-anwohner-kaempfen-gegen-hoellenhund-projekt-3808676, zuletzt aktualisiert am 18.3.2024.
In dem genannten Artikel zitieren Sie mich aus meinen Blogeintrag „Von Höllenhunden“ vom 21.7.2020 wie folgt:
„Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die mit einem derartigen Feingefühl mit aggressiven Hunden arbeiten können, wie Vanessa (Bokr) es tut. Gleichzeitig kenne ich nur sehr wenige Menschen, die dermaßen chaotisch sind, wie sie es ist. Das macht sie auf der einen Seite sympathisch, auf der anderen Seite sind das nicht die besten Voraussetzungen, um ein Tierschutzprojekt zu leiten.“
Genau das, Herr Heide, ist der Grund, warum es seitdem einen externen Erlaubnisinhaber gibt. Und auch in Zukunft geben wird.
„In den (sic!) Text von 2020 heißt es weiter: „In der Hellhound Foundation leben heute 107 Hunde. 40 dürften es von Amtswegen sein. Und ja, die Bedingungen sind alles andere als optimal. Und ja, da gibt es nichts schön zu reden.“ Der komplette Beitrag ist unter nomro.de/von-hoellenhunden/ zu lesen.
Wie Sie richtig erkannt haben, wurde der Artikel im Jahr 2020, um genau zu sein, am 21.7.2020 veröffentlicht.
Seit August 2020 bin ich Erlaubnisinhaber für die tierheimähnliche Einrichtung und Ansprechpartner für das zuständige Veterinäramt.
Ferner werden wöchentlich Betriebsbegehungen durch mich oder meine Stellvertreterin durchgeführt, welche protokollarisch festgehalten und an das zuständige Veterinäramt weitergeleitet werden.
Hierzu halte ich fest:
Die Hellhound Foundation verstößt nicht gegen Haltungsauflagen. Es liegt aktuell eine Genehmigung für die Haltung von 60 Hunden vor und diese wird eingehalten. Ferner liegen keine Verstöße gegen das Tierschutzgesetz oder die Tierschutzhundeverordnung vor.
Das wissen Sie auch, da der Heidekreis auf eine Presseanfrage wie folgt geantwortet hat:
„Im Jahr 2020 wurden ebenfalls zwei Bußgelder festgesetzt, einmal wegen Überschreitung der Höchsttierzahl und einmal wegen Mängeln in der tierschutzkonformen Unterbringung der Hunde.
Seitdem wird die Hellhound Foundation weitgehend beanstandungsfrei geführt. In 2021 und 2023 wurden Bußgelder festgesetzt wegen Verstoß gegen eine Nebenbestimmung der § 11 Erlaubnis.“
Bei den Verstößen gegen die genannte Nebenbestimmung in 2021 und 2023 handelte es sich um Bußgelder aufgrund verspäteter Einreichungen von Protokollen der wöchentlichen Betriebsbegehung.
Weiter schreibt der Heidekreis:
„Überschreitungen der Höchsttierzahl oder Tierschutzverstöße wurden seit 2020 nicht mehr festgestellt.“
Hiermit weise ich darauf hin, dass
- von den Hunden der Hellhound Foundation keine Gefahr für Anlieger ausgeht, da die Hunde entsprechend gesichert und an der Leine geführt werden.
- es sich bei den Hunden nicht per se um gefährliche Hunde handelt.
- es sich nicht um „Kampfhunde“ handelt, wie Sie an anderer Stelle suggerieren. In Niedersachsen gibt es keine Rasseliste, die Kampfhunde als solche verorten würde.
- keine Anwohner oder sonstwie unbeteiligte Personen von Hunden der Hellhound Foundation bedroht oder gar verletzt wurden.
Darüber hinaus halte ich fest:
Die von Ihnen genannten Anwohner*innen, die die Hellhound Foundation besucht haben wollen, können keine Aussagen über etwaige Haltungsbedingungen treffen, da unbeteiligte Personen die Anlage gar nicht betreten dürfen. Auf Nachfrage haben mir die Mitarbeteitenden, die am besagten Tag vor Ort waren erklärt, dass Herr Kramer und Frau Fritzlar lediglich mit ihrem Auto vorbeigefahren sind.
Hätten die beiden dennoch tierschutzrelevante Haltungsbedingungen vorgefunden, hätten sie die Möglichkeit gehabt, dies bei der zuständigen Behörde zur Anzeige zu bringen oder mich als verantwortliche Person zu kontaktieren.
Offensichtlich konnten beide nur den Bereich des Vorgartens einsehen. Auch wenn Herr Kramer und Frau Fritzlar der Meinung sind, hier das „totale Chaos“ vorgefunden zu haben, in dem die Hunde „hausen“, sagt dies lediglich etwas über ihren persönlichen Geschmack in Sachen Gartengestaltung aus und nichts über die Hundehaltung.
Herr Heide, Sie haben meine Webseite gefunden. Ein Blick ins Impressum hätte Ihnen eine Kontaktmöglichkeit eröffnet. Dass ich Erlaubnisinhaber gemäß §11 bin, ist kein Geheimnis.
Ich halte fest, dass Sie dankbar aus meinem vier Jahre alten Artikel zitieren, dabei jedoch von einer Kontaktaufnahme absehen. Obwohl sie selbst darstellen, dass ich an der Bestandsreduktion maßgeblich beteiligt war und Ihnen Informationen zur aktuellen Situation geben könnte.
Diese Vorgehensweise halte ich für durchaus bemerkenswert.
(Gelöscht)